Sonntag, 22. Mai 2011

Eitelkeit ist eine Sünde


Mein lieber Pierre, habe ich doch zwar vom salafistischen Gott gehört, so kannst Du ihn Dir trotzdem behalten, wenn es sein muss gehe ich den Weg in die Hölle mit Freuden. Allerdings fürchte ich wird auch dort der Eintritt schwer werden, könnte ja ein leichtes Platzproblem auftreten und sie wegen Überfüllung geschlossen sein.
Warum? Nun, so glaubt doch die Mehrheit der Menschen an einen gütigen Gott, der verzeiht und der die schlechte Angewohnheit der Eitelkeit nicht kennt. Darum wird es ihm wahrscheinlich vollkommen egal sein welch Name ihm auf Erden gegeben wurde, genausowenig wird ihn unsere Sprache interessieren - das mühsame Erlernen des Arabischen wird sich wohl als vollkommen unnütz erweisen.
In den verschiedensten heiligen Büchern steht aber, dass er auch zornig werden kann? Nun, mein Freund, ich glaube kaum, dass Gott jemals selber die Feder geschwungen hat, es wurde also wieder von Menschenhand herumgepfuscht und da wir alle nicht fehlerfrei sind, ist eben auch so Manches irdische miteingeflossen, vor allem Dinge, die dem damaligen Sittenbild entsprangen. Dabei wäre dies gar nicht notwendig gewesen, tragen wir doch alle etwas in uns, das uns auch ohne dieses auf den rechten Weg bringen würde, nämlich ein Gewissen. Hören wir auf dieses und schalten wir dazu auch noch das Gehirn ein, dann braucht es kein Buch und auch keine Gotteshäuser um ein halbwegs gutes Leben zu führen. Denn, lieber Vogel, die gute Tat bringt nichts, wenn sie denn nur aus Egoismus erbracht wird um den Eintritt ins Himmelreich zu ermöglichen, erst wenn sie aus dem Herzen kommt wird sie wertvoll. Und dazu brauchts wiederum keine elitäre Religion, ist zu diesem wohl Jeder fähig, ob nun im australischen Busch oder auch in der Großstadt, auch ohne jemals von irgendeiner Glaubensgemeinschaft gehört zu haben. Auch irgendwelche äußere Erkennungszeichen, mögen es nun lange Bärte oder umgehängte Kreuze sein, sind dazu nicht notwendig, denn Nächstenliebe kommt von Innen, alles andere ist unnützer Tand.

Amen, Amin oder wie auch immer.

PS.: Auf Mutter Teresa gehe ich deshalb nicht ein, weil Du diesen Namen ja nur gewählt hast um wieder mal in den Medien aufzutauchen. Da allerdings Eitelkeit eine Sünde ist, meine lieber Pierre, und das vor allem, wenn man andere Menschen mit ins Unglück reißt, würde ich mich an Deiner Stelle fürchten, scheint der salafistische Gott in dieser Hinsicht ja etwas grober zu sein.

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