Donnerstag, 15. September 2011

Erdogan - die große Enttäuschung der Voglianer

http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-09/erdogan-aegypten-reise



Gestern noch Held, heute verlogen, so schnell kanns gehen. zumindest bei den Voglianern geht dies rasant. Jetzt verstehe ich auch warum der liebe Pierre so rumeiert, würde jedes Signal zur Kompromissbereitschaft ja auf direktem Weg ins salafistische Vergessen führen, es droht der finanzielle Exodus.

Aber was hat man sich vom türkischen Regierungschef eigentlich erwartet? Das er den islamischen Gottesstaat befürwortet? Also die Staatsform, die über kurz oder lang somalische Verhältnisse nach sich zieht, zumindest wenn man nicht mit Ölquellen oder Gasvorkommen gesegnet ist? Das wird nicht passieren, ist die Scharia doch das gerechteste System auf der Welt? Das ich nicht lache, es ist da beste System für machtgierige Despoten, sind die ja mit Allah an der Seite kaum mehr zu kontrollieren, schließlich haben sie ja die Wahrheit gepachtet. Das ist gerade in den verschiedensten islamischen Staaten der heutigen Zeit sehr gut zu beobachten, wird ja z.B. auch jede Schandtat des iranischen Unrechtsregimes gerne mit salbenden Suren hinterlegt, die Intelligenz wird als Gotteslästerer abgetan und einfach niedergeknüppelt.

Im Iran herrscht keine Scharia? Nun, sie behaupten es aber, genauso wie es auch alle zukünftigen Machthaber tun werden, egal in welchem Land und zu welcher Zeit. Es geht wie überall auf dieser Erde um Macht und Geld und deshalb werden auch immer welche gleicher sein als andere, aufs Fußvolk wird einfach gepfiffen, schließlich können sich die ja auch noch im Paradies die Bäuche vollschlagen. Und das Volk? Das betet um Allahs Hilfe und wartet - falls die nicht kommt - duldsam auf den Tod, schließlich darf man seinem armseligen Dasein ja nichtmal selbst ein Ende bereiten, wer sollte die fette Predigerschar denn sonst auch ernähren?

Aber kommen wir zurück nach Ägypten, sieht man ja dort gerade gut, welchen Weg diese Moslembrüder gerne einschlagen würden:

http://www.welt.de/politik/ausland/article13593259/Muslimbrueder-ziehen-gegen-Bikinis-zu-Felde.html

Das wird sicher voll lustig, vor allem für die Tierwelt, schließlich ist dann kein nerviger Tourist mehr in der Nähe, der unbedingt in ihrem Lebensraum plantschen will. Verwaiste Strände, leere Cafes, rostende Ausflugsboote und verfaulende Hotelanlagen, eine Postkartenidylle ganz nach Fundi-Geschmack, ist man mit leerem Bauch Gott ja gleich um einiges näher. Hat man dafür rebelliert? Nun, dann hätte man es gleich sein lassen können, beschissen wurde man auch schon vorher, warum also diese Mühe, für was die ganzen Toten?
Nur um sich wirtschaftlich zu ruinieren? Kaum ein Tourist wird kommen, auch keine Chinesen, die haben nämlich den Wohlstand entdeckt und ziehen sich garantiert keinen Burkini an, schließlich will man mit der Zeit gehen und endlich auch ein bisschen Freiheit genießen. Der Rückweg zum Entwicklungsland ist vorprogrammiert und der böse, verhasste Westen wird wieder füttern müssen, so wird nämlich niemals ein funktionierender Staat entstehen.

Und das sieht auch Erdogan. Wie? Dem gehts nur ums Geld? Natürlich, allerdings hat dies ja auch einen angenehmen Nebeneffekt, kann er doch alleine nichts produzieren, also werden massiv Arbeitsplätze geschaffen. Und das bedeutet Einahmen und zwar für alle Beteiligten, der Wohlstand steigt und das auch in der kleinsten Hütte, braucht man sich ja nicht mehr jeden Tag zu überlegen, wie man seine Kinder ernähren soll. Gerecht ist das nicht? Nein, aber etwas besseres haben wir auf dieser Welt nicht, zumindest nichts, dass funktionieren würde, alles andere ist pure Romantik, eine Romantik, an der auch schon der Kommunismus gescheitert ist. Nur habens das die meisten begriffen, selbst die vielgerühmten Chinesen, schließlich sind die wirtschaftlich teilweise kapitalistischer als der Westen. Und auch die islamischen Staaten werden sich dieser Entwicklung nicht verschließen können, vor allem wenn sie auf der politischen Weltbühne mitspielen und nicht verhungern wollen. Selbst Erdogan hat das verstanden, nur die Salafisten nicht. Aber wenigstens haben sie der Dummheit einen Namen gegeben.

Guten Tag

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen