Montag, 9. Januar 2012

Die Verteidigung des Abu Nagi



Gut gebrüllt Abu Perry Mason,  leider jedoch meilenweit an der heutigen Zeit vorbei, hätte dieses Plädoyer ja ins finstere Mittelalter gepasst, heute ist es staubig und überholt. Da hilft auch die Inbrunst des Vortragenden nichts, führt die ja nicht zum erwünschten Freispruch, sondern schnurstracks in die Gummizelle, trieft doch jeder Satz vor fiebrigen Wahn, bei jedem Wort habe ich den funkelnden Blick des selbsternannten Rechtsanwaltes vor Augen.

Ich weiß ja nicht, ob dies jemals in die Gehirnwindungen von Glaubensfanatikern jeglicher Couleur vordringen wird, jedoch möchte ich anmerken, das wir uns im Jahre 2012 befinden und nicht mehr mit dem Knüppel bewaffnet durch die verpesteten Gassen ziehen. Natürlich hat an der Weiterentwicklung der Menschheit auch die Religion ihren Anteil, war dies ja das erste bzw das wichtigste Regelwerk, das den gackernden Zweibeinerhaufen in geordnete Bahnen lenkte, würden wir sonst wohl noch immer dem Nachbarn bei der kleinsten Kleinigkeit einen zweiten Scheitel ziehen. Dafür bedurfte es sicherlich auch dem Mittel der Angst, hielt doch so mancher seine Zornausbrüche nur deswegen in Zaum, weil er sonst das ewige Höllenfeuer zu befürchten hatte, gar fürchterlich wurde im dieser Ort deshalb beschrieben. Das war gut so, wobei die Betonung klar auf "war" liegt, ist dies ja heutzutage nicht mehr nötig, hat der Staat doch die Rolle des Rechtssprechers übernommen und das IST auch gut so. Ein Recht für alle, für Hinz und Kunz, für Ali und Peter und auch für Mann und Weib, alle sind - desmeist - gleich. Jeder darf tun, was er denn will, solange er damit keinem anderen Schaden zufügt.

Und letzter Satz ist es auch, den man dem Abu Nagi vorwirft, hat er doch genau gegen dieses Prinzip gehandelt, indem er Kindern das Höllenmonster vor die Nase gesetzt hat. Wie meinen? Die Bibel ist aber schlimm, man muss davor warnen? Ich bin mir sicher, das keiner dieser Schüler vorhatte einen Stein zur Hand zu nehmen und seine Freundin zu steinigen, selbst wenn er mal im alten Testament geschmökert hätte, genausowenig wie er seinem Sitznachbarn - nach vorangegangener Koranlesung - die Hand abgeschlagen hätte, wenn ihm dieser das heißumkämpfte Geodreieck stibitzt hat. Warum also diese Aussage? Um zu trennen, um zu ängstigen und um die Schäfchen beieinander zu halten, erkennen einige ja sonst, dass die Wahrheit vielfältig ist und nicht nur ein paar bärtigen Spießgesellen innewohnt. Such Dir keine Kuffarfreunde Junge, die wirst Du nämlich im Paradies nicht wiederfinden, schmoren der Rudi und die Heidi ja in der Höllenglut, die Mühe zahlt sich also gar nicht aus. Und falls Du selber auf den Gedanken kommst die Nagi´sche Lehre anzuzweifeln, hockst Du auch am Würstchen-Griller des Satans. Basta, Ende, Aus!

Gott will es aber so? Welcher denn? Es gibt nur einen? Verzeihung das ich lache, jedoch ist dies wiedermal der Ummah-Einiger Wunschtraum, den ich mittlerweile nicht mehr hören kann. Jeder hat eine andere Vorstellung vom Schöpfer, jeder hat seine eigene Vorstellung von Religion, selbst hartgesottene Muslime sind davon nicht ausgenommen, überlesen da ja auch viele die Koranstellen, die sie mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können oder ihrem Weltbild wiedersprechen.Abweichler? Nun, dann sind dies wohl die Mehrheit aller Gläubigen, egal ob Christ, Jude oder Muslim, einzig ein paar Brüll-Brüder spielen den Geisterfahrer auf der Autobahn des friedlichen Zusammenlebens. Die gilt es auszumerzen und zwar rechtsstaatlich, gehört denen ja ein Paragraphen-Maulkorb um den predigenden Mund geschnallt, schließlich bringt die Natur schon genug Idioten hervor, eine Eigenproduktion ist deshalb nicht nötig. Auch keine salafistische.

Guten Tag

2 Kommentare:

  1. Ich finde es ja immer wieder fasznierend, dass die Sekte der Salafisten das Alte Testament der Bibel mit dem Grundgesetz, Strafgesetzbuch, Bürgerliches Recht, etc. verwechseln. Irgenwie scheint mit der Konvertierung zum Islams, eine Gehirnwindung ausgetrocknet zu sein.

    Aber, lieber Georg, ich muss dir aber dahingehend widersprechen, dass uns die Religionen die Zivilisation gebracht haben. Denn bevor die derzeit herschenden Religionen gegründet wurden, lebten die Menschen nach bestimmten Gesetzen und das nicht schlecht. Ich fand schon immer die alten Götter gut- die waren zwar auch blutrünstig, sind aber praktisch handzahme Kätzchen im Vergleich mit den 3 großen monotheistischen Religionen, die wir derzeit ertragen müssen. Selbst mit Menschenopfern etc. haben diese Götter weitaus weniger Menschen auf dem Gewissen. Töten, Foltern und Verstümmeln sind im Islam heute noch weit verbreitet, die anderen belassen es meist bei verbalen Verunglimpfungen von Menschen, die nicht nach ihrer Pfeife tanzen und ihr Gehirn benutzen.

    Clarimonde

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  2. Früher gab es die Religion, jetzt gibt es das Grundgesetz

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