Dienstag, 24. Januar 2012

Die Voglianer und Boko Haram

Heute möchte ich mich mit den  Killerkommandos beschäftigen, welche in den vergangenen Wochen eine Spur der Verwüstung durch Nigeria gezogen haben, den Bluts-Brüdern von Boko Haram.

http://www.tagesschau.de/ausland/nigeria388.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/boko-haram-breite-blutspur-in-nigeria-1.1264368

Darüber wurde und wird ja sehr ausführlich berichtet, jedoch steht nirgends etwas über die Reaktionen der Ultra-Gläubigen hierzulande, es ist also an der Zeit seinen Blick mal auf die unzähligen Seiten zu werfen, die sich zum Sprachrohr aller Gläubigen hierzulande hochstilisiert haben. Und so suchte ich nun, Seitauf -Seitab, wanderte gar manche Strecke durch den binären Orient und durchschritt so manches virtuelle Jammertal, immer auf der Suche nach einem kleinen Bericht aus eines Predigers Mund. Sie wollen sehen, was ich gefunden habe? Gerne doch, will ich Sie ja an meinen Funden teilhaben lassen - ich zitiere:

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Sie sehen nichts? Nun, das ist nicht das Wunder der Sekundenblindheit, auch brauchen Sie Ihren Monitor nicht in Putzmittel ertränken, sehen sie ja richtig, "Nichts" ist es was drüber geschrieben wird. Man schäumt bei Büchern in Minimalauflage, kann sich wochenlang an Sven Laus Zündelaffäre aufgeilen, feiert mit den Salafisten in Ägypten und betrauert die Toten in Syrien, bei diesem Thema jedoch übt man sich in Zurückhaltung, verweigern einem die Finger ja möglicherweise den Dienst.

Verstehen Sie mich nicht falsch, erwarte ich mir ja von den Muslimen auf der Straße keinen Kommentar,  sprechen die ja auch niemals für alle und jeden und stürzen sich auch nicht auf jede Kleinigkeit, die sie für einen Dawa-Feldzug benutzen können, ich verstehe also, dass man dieses Thema nur am Rande mitbekommt. Dies ist ja vollkommen normal und absolut nachvollziehbar, geht es mir ja nicht besser, deshalb lenke ich ja meinen Blick in die morgendlichen Druckwerke und ignoriere am Frühstückstisch meine Ehefrau, will ich ja wissen, was so in der Welt da draußen vorgeht - daheim seh ichs zehn Minuten später ja auch noch.

Nun sind jedoch die westlichen Medien alle Lügner, zumindest sagt dies der Vogel gerne, "echte" Muslime müssen sich deshalb auf Pierre-News bedienen, filtert der ja die feindlichen Nachrichten, siebt und wendet sie, bis nur mehr die einzige Wahrheit bestehen bleibt, also das, was durch die Anhängerohren schlüpfen darf und der Ummah kein Bein stellt, neigt die ja beim kleinsten Windstoß umzufallen. Nun ist es natürlich nicht besonders sektenfreundlich, wenn man am mühsam zusammengezimmerten Unterdrückungslevel kratzt, wird durch Meldungen aus Nigeria das Diskriminierungsrating von AAA zu Ramsch abgewertet, manch einer würde wohl sehen, dass das Böse auch in islamischen Gegenden sein Unwesen treibt und ab und an auch einen muslimischen Vornamen trägt, deshalb wird es einfach totgeschwiegen. Es passt einfach nicht in den heroischen Glaubenskrieger-Mythos, es passt auch nicht ins Löwen-Gefasel eines Deso Dogg und schon gar nicht in die "wir haben Euch alle lieb" Kundgebungen des Vogels, man muss also das Köpfchen in den Sand stecken und hoffen, dass die Jünger ihre Fernseher schon ins Paradies geschickt haben. Sonst würden sie nämlich sehen, wohin der Ultra-Halal-Glaube ihres Guru führt, ists ja nicht die Liebe, die dieser innewohnt, sondern in der letzten Konsequenz eben Mord und Totschlag.

Aber das bekommen die Voglianer ja nicht mit, dürfen Sie ja weiter in Geschichten aus 1001 Nacht schwelgen - den Predigern sei Dank. Es könnte natürlich auch sein, dass man insgeheim das Vorgehen der afrikanischen Brüder bewundert, wird ja hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass die salafistischen und die Boko-Haram Öl...Pardon... Geldquellen dieselben sind. Wirklich nachweisbar ist dies nicht, doch wäre es mehr als logisch, will ja wohl niemand seinen Chef vergrämen, deshalb hält man eben besser den Mund. Mich jedoch bestätigt dies in meiner Meinung über seine Lehre, werde ich ja eher kopfüber vom 10m Brett in einen leeren Pool springen, als mich jemals seiner Ansichten anzuschließen, bin ich ja lieber Mus, als scheinheilig.

Guten Tag

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